Sind Sie ein Stress-Schwitzer? Lieben Sie heiße Sommertage? Treiben Sie häufiger Sport? Wann immer wir es mit Schweiß zu tun haben, denken wir darüber nach, wie wir uns von seinen unangenehmen Begleiterscheinungen, nämlich seinem Geruch, befreien können. Was Sie alles gegen lästige Schweißausbrüche tun können, lesen Sie hier.
Schwitzen ist eine normale Körperfunktion
Fast einen halben Liter Schweiß verlieren wir Tag für Tag – und das, ohne große körperliche Anstrengung. Die Absonderung von Schweiß ist eine notwendige Maßnahme: Schweiß kühlt unsere Haut und transportiert Abfallstoffe nach außen. Es gibt jedoch verschiedene Arten des Schwitzens! Beim thermischen Schwitzen wird durch die Schweißdrüsen, die gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt liegen, Flüssigkeit abgesondert, durch die der Wärmehaushalt reguliert wird. Beim emotionalen Schwitzen hingegen treten durch die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin apokrine Schweißdrüsen in Aktion, die nur in bestimmten Regionen vorhanden sind: Betroffen sind Achselhöhlen, Brustwarzen und Genitalbereich. Das stressbedingte Schwitzen ist besonders unangenehm, weil es nicht bewusst gesteuert werden kann und letztendlich einen Kontrollverlust bedeutet.
Was tun?
Gegen emotionales Schwitzen kann man Einiges unternehmen. Zunächst einmal sollten Betroffene daran arbeiten, gelassener durchs Leben zu gehen – das trainiert man zum Beispiel beim Yoga, bei der Meditation oder beim Autogenen Training. Auch Kleidung und Ernährungsgewohnheiten spielen bei der Schweißproduktion eine Rolle: Auf scharfe Speisen und Kleidungsstücke, die nicht aus atmungsaktivem Material bestehen, sollte verzichtet werden. Unverzichtbar: das Deo. Oft genügt schon ein normales Anti-Transpirant, besonders wirksam sind allerdings Produkte mit Zink oder Aluminiumchlorid. Diese sollte man jedoch nicht überdosieren, da sie sonst zu Brennen und Juckreiz führen können.
…und wenn gar nichts funktioniert?
Eine drastische aber höchst effektive Methode ist das Spritzen von Botox in die Achselhöhlen. Danach können keine Nervenimpulse mehr an die Schweißdrüsen weitergegeben und somit auch kein Schweiß produziert werden. Nachteil: die Behandlung kostet etwa 500 Euro und muss mindestens einmal jährlich wiederholt werden.
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