Bereits jeder zehnte Deutsche leidet an einer Überempfindlichkeit gegen die UV-Strahlen des Sonnenlichts und viele Betroffenen fragen sich `was hilft wirklich gegen die Sonnenallergie?`
Der lang herbeigesehnte Sommer mit Urlaub, Sonne, Strand und Meer wird für einige Menschen zu einer unangenehmen Qual mit Juckreiz, Bläschen oder Quaddeln und zum Teil auch unaufhörlichen Schmerzen.
Zu Beginn der stärkeren Sonneneinstrahlung im Frühling kommt es bei einer Sonnenallergie meist einige Stunden oder wenige Tage nach Bestrahlung der Haut zu unterschiedlichen Reizungserscheinungen. Diese reichen von Rötungen über Bläschen bis hin zu polsterartigen Verdickungen in Kombination mit starkem Juckreiz und intensivem Brennen. Im Laufe des Frühlings gewöhnt sich die Haut an die UV-Bestrahlung und die Beschwerden verschwinden wieder.
Im lang ersehnten Sommerurlaub tritt die Sonnenallergie dann aber wieder hervor, da die eigentlich in diesem Jahr bereits desensibilisierte Haut einer stark erhöhten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird.
Was hilft bei Sonnenallerie?
Eine sinnvolle Prophylaxe ist schwierig, da sich die Erscheinungsbilder nicht eindeutig gleichen. Daher müssen Betroffene oft lange herum experimentieren bevor sie eine für sich wirksame Methode gefunden haben, den Rötungen und Pusteln entgegen zu wirken. Vermehrt wird jedoch eine erhöhte Zufuhr von Calcium in Form von Brausetabletten und die Verwendung von hochwertigen Sonnenschutzmitteln, sowie die langsame Gewöhnung an die Sonne empfohlen.
1. Polymorphe Lichtdermatose
Gegen die Polymorphe Lichtdermatose (Empfindlichkeit gegen UVA-Strahlung), die sich durch Quaddeln, Bläschen oder juckenden Flecken an Stellen äußert die noch nicht mit der Sonne in Kontakt waren, kann man rund einen Monat vor einer geplanten Reise mit der Einnahme von Beta-Carotin beginnen. Die individuelle Dosis sollte dabei mit einem Hausarzt besprochen werden. Auch während des Urlaubs muss das Präparat weiterhin eingenommen werden um eine Wirkung zu garantieren. Rauchern wird jedoch empfohlen auf Beta-Carotin zu verzichten. Studien in den USA fanden heraus, dass diese Kombination das Krebsrisiko erhöhen kann.
Wichtig ist auch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem UVA-Schutz. Bei starken Beschwerden kann zur Gewöhnung der Haut an das Licht eine stufenweise Lichttherapie beim Hautarzt sinnvoll sein.
2. Mallorca-Akne
Bei der Mallorca -Akne, die besonders beim Urlaub in südlichen Ländern entsteht, handelt es sich streng genommen um gar keine Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit. Diese tritt durch Reaktionen zwischen dem UV-Licht der Sonne und Inhaltsstoffen der Sonnenschutzmittel oder anderer Körperpflegemittel auf und an der Hautoberfläche entstehen kleine akneartige Knötchen und rote, verhornte Papeln.
Zur Vorbeugung sollte man Sonnenschutzmittel auf Gelbasis verwenden, die einen hohen UVA- Schutzfaktor aufweisen. Wichtig ist, dass die Mittel fettfrei sind und somit keine Emulgatoren enthalten. Ebenso sollte man fettbasierte Körperpflegemittel wie Body Lotions vermeiden.
3. Photoallergische Reaktionen
Auch Medikamente oder andere Stoffe können zu unangenehmen Reaktionen durch Sonneneinstrahlung führen. Medikamente (z.B. Antibiotika) oder der Kontakt mit einigen Pflanzen (z.B. Bärenklau und Zitronensaft), sowie Parfüms können Beschwerden auslösen. Daher sollte man sich über die Zusammensetzung und mögliche Reaktionen von verwendeten Präparaten informieren und die falls möglich absetzen. Gegen Allergien, die auf die chemischen Filter der Lichtschutzpräparate zurück zuführen sind helfen Sonnenmittel mit ausschließlich mineralischen Filtern und Mikropigmenten.
Da Sonnenallergien in vielen Ausprägungen vorkommen könne ist es ratsam einen individuellen Plan mit seinem Hautarzt zu entwickeln, damit der Sommer und vor allem der Urlaub keine unangenehmen Begleiterscheinungen haben.
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