Mit Zucker und Laser: Glatte Beine für den Sommer

Regensburg/Bremen (dpa/tmn) – Im Winter und Frühling versteckten sie Frauen meist in Jeans und langen Röcken. Doch kaum wird es wärmer, zeigen sie wieder gerne Bein. Das bedeutet aber auch: Der Pelz muss runter. Mit welchen Methoden werden die Beine glatt?

Rasieren: Es geht schnell, ist kostengünstig und schmerzfrei – außer, man schneidet sich – und es lässt sich leicht selber machen, zählt Prof. Philipp Babilas vom Hautzentrum Regensburg die Vorteile der Methode auf. Entgegen eines gängigen Vorurteils gebe es durch das Rasieren kein vermehrtes Haarwachstum, erklärt Babilas, der auch Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen ist. Aber: Der Rasierer muss die Beine alle paar Tage oder sogar täglich glätten.

Nach dem Rasieren hat das Haar eine scharfe Schnittkante, so kann es insbesondere in Hautfalten piksen – kleine Pickelchen können entstehen, erklärt Babilas. Bei dieser Methode bestehe außerdem die Gefahr einwachsender Haare – und infolge dessen Entzündungen. Frauen mit dicken Haaren hätten diese Probleme eher als solche mit dünnen.

Deshalb ist es wichtig, das Rasieren so schonend wie möglich zu gestalten, rät Barbara Fehrenbach vom Bundesverband deutscher Kosmetiker/innen (BDK). Während des Rasierens also einen Schaum nutzen und im Anschluss die Beine mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion pflegen.

Cremes: Bei den Cremes wird – wie beim Rasieren – nur das Haar an der Oberfläche entfernt, erklärt Fehrenbach. Das geschieht mit Chemie. «Man ätzt es praktisch weg», beschreibt Susanne Blair, Obermeisterin der Kosmetikerinnung in Bremen. Weil es dadurch bei vielen Frauen zu Hautirritationen kommt, halten die beiden Kosmetikerinnen nichts von dieser Methode. Babilas sieht das etwas anders: Die Reizung sei zwar ein großer Nachteil. «Wenn jemand das toleriert, ist das eine gute Methode», sagt der Dermatologe.

Epilieren: Hier wird das Haar samt der Wurzel entfernt – in der Regel mit einem elektrischen Gerät, das die Haare in einer Art Metallwelle einzwickt und so herausreißt. Das Gerät lässt sich relativ leicht selbst zu Hause einsetzen, sagt Fehrenbach. Die nachwachsenden Haare sind weich. So entfällt das Problem des Piksens. Die Beine bleiben mehrere Tage bis Wochen glatt – je nach individuellem Haarwachstum.

Das große Manko: «Epilieren ist sehr schmerzhaft», sagt Blair. Und wenn die Haut nicht entsprechend gepflegt wird, kann das neue Haar einwachsen, erklärt Fehrenbach. Deshalb sollte man der Haut ab und zu ein Peeling gönnen und sie gut eincremen. Vor dem Epilieren selbst ist Eincremen tabu: Dann muss die Haut fettfrei sein.

Wachsen: Mit heißem Wachs und Vliesstreifen wird das Haar gegen die Wuchsrichtung herausgezogen. Das ist meist schmerzhaft. Außerdem bestehe die Gefahr, dass dabei viele Haare abreißen, sagt Fehrenbach. Wer selber wachsen will, sollte die Haut gut spannen. Beim Wachsen sollte das Haar etwa vier bis fünf Millimeter lang sein.

Sugaring: Bei dieser Methode kommt statt Wachs eine Zuckerpaste auf die Beine – das soll schonender sein. «Die Paste verbindet sich mehr mit dem Haar als mit der Haut», sagt Fehrenbach. Da die Haare in Wuchsrichtung herausgezogen werden, bekommt man sie auch bei ein bis zwei Millimeter Länge heraus, erklärt Blair.

Lasern: Beim Lasern werden die Haare mit energiereichem Licht entfernt. «Dieses Licht ist so beschaffen, dass es interagiert mit dem Pigment in der Haarwurzel», erklärt Babilas. Das Pigment heize sich auf und das zerstöre die Haarwurzel. Dennoch wachsen die Haare teilweise nach – dies könne aber Monate bis Jahre dauern. Zu Nebenwirkungen – wie Entzündungen – komme es aber selten.

Diese Methode eignet sich nicht für alle Frauen. Denn der Laser erkennt weiße und hellblonde Haare nicht – ist also mehr etwas für Frauen, die eine starke und dunkle Behaarung haben.

Die Kosten sind allerdings erheblich: Je nach Oberfläche können pro Sitzung zwischen 60 und bis zu 400 Euro zusammenkommen. Oft sind drei bis vier Behandlungen nötig.

Ganz wichtig: Die Behandlung gehört in die Hände eines Arztes. Denn falsch eingesetzt kann es zu Schäden wie Verbrennungen kommen. Bei kranker Haut sollte man in jedem Fall erst mit einem Hautarzt sprechen, bevor man irgendeine Form der Haarentfernung probiert.





Fotocredits: Monique Wüstenhagen,Monique Wüstenhagen,Inga Kjer,Inga Kjer,Inga Kjer

(dpa)

Empfohlene Artikel