Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung benötigt dauerhaft eine Sehhilfe. Viele Menschen haben sich damit abgefunden, stets eine Brille zu tragen oder allmorgendlich Kontaktlinsen einzusetzen. Einige ziehen jedoch einen operativen Eingriff in Betracht, um Sehfehler zu korrigieren und vollständig auf Sehhilfen verzichten zu können.
Sehhilfen und ihre Vor- und Nachteile
Eine Brille wird häufig als lästig empfunden. Die Gläser beschlagen beim Wechsel vom Kalten ins Warme, das Sichtfeld ist eingeschränkt und auch beim Sport sind Brillen ein Nachteil, da sie schnell kaputt gehen können. Besonders Frauen betrachten ihre Brille zudem als Schönheitsmakel. Kontaktlinsen haben diese Nachteile nicht (weitere Informationen dazu z.B. hier), allerdings müssen sie sorgfältig gepflegt werden, da es sonst zu schweren Augeninfektionen kommen kann. Außerdem vertragen nicht alle Menschen Linsen oder haben Hemmungen, sich ins Auge zu fassen. Nicht zuletzt müssen sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen regelmäßig neu angeschafft werden, was den Geldbeutel mitunter stark belasten kann. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen sich für Augenoperationen entscheiden, um ihre Sehfehler korrigieren zu lassen.
Pro und Contra Augen-OP
Bei einer Augen-OP werden meist Laser eingesetzt, so zum Beispiel beim sogenannten LASIK-Verfahren, welches bei Weit- und Kurzsichtigkeit angewendet werden kann. Voraussetzung ist, dass die Hornhaut ausreichend dick ist und sich der Dioptrien-Wert über einen längeren Zeitraum nicht verändert hat. Und so läuft der Eingriff ab: Der Augenarzt löst mit einem feinen Schnitt den sogenannten Flap (eine sehr dünne Lamelle der Hornhaut) ab und klappt ihn um. Danach kommt der Laser zum Einsatz, um etwas Hornhaut abzutragen. Anschließend wird die Hornhautlamelle wieder zurückgeklappt. Mögliche Risiken sind Augeninfektionen und eine erhöhte Blendempfindlichkeit. In einigen Fällen kann es auch zu einer Über- oder Unterkorrektur kommen: Eine kurzsichtige Person könnte dann nach dem Eingriff unter Weitsichtigkeit leiden. Die Entscheidung für oder gegen eine Augen-OP sollte also mithilfe eines Experten sorgfältig abgewogen werden.
Keine Entscheidung übereilen
Bei Laser-Operationen am Auge handelt es sich inzwischen um Routine-Eingriffe, die die Sehfähigkeit dauerhaft verbessern und Sehhilfen somit überflüssig machen können. Dennoch ist jede OP mit Risiken verbunden, weshalb Interessierte sich umfassend informieren und vom Augenarzt aufklären lassen sollten, bevor Sie sich für einen Eingriff entscheiden.
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