Einmal jährlich richtig entschlacken – muss das eigentlich wirklich sein?

Sie werden uns immer wieder empfohlen: teure Detox-Kuren, die dazu führen sollen, dass wir uns von Schlacken befreien, die unseren Körper belasten. Tees, Smoothies, Fastenkuren – es gibt jede Menge Produkte, die uns angeblich entgiften! Doch was ist eigentlich dran am Detox-Kult?

Schlacken im Körper – gibt es die?

Fast-Food, Zucker, Alkohol : alle Nahrungs- und Genussmittel, die wir bekanntermaßen nur in Kleinstmengen zu uns nehmen sollten, hinterlassen angeblich Rückstände in unserem Körper, die uns schaden – die sogenannten Schlacken. Sie sollen dafür verantwortlich sein, dass wir dauermüde sind, dass unsere Haut grau aussieht und unsere Figur außer Form gerät. Logisch also, dass man die Übeltäter möglichst schnell loswerden möchte!

Raus mit den Giften – und alles wird gut?

Rettung verheißen teure und trendige Detox-Produkte. So sollen zum Beispiel spezielle Kräutertees von Schlacken befreien oder Obst- und Gemüse-Smoothies schädliche Oxidantien abfangen. Manche Firmen oder Restaurants liefern gar eine komplette Detox-Versorgung für mehrere Wochen – vom Frühstücksjoghurt bis zum Abendsnack. Klar, dass das alles seinen Preis hat. Wissenschaftler bestreiten inzwischen allerdings die Existenz von Schlacken im menschlichen Körper. Bisher konnten derartige Substanzen noch niemals nachgewiesen werden! Und selbst, wenn es sie denn wirklich gäbe: jeder von uns verfügt über körpereigene Entgiftungssysteme, die unerwünschte Stoffe normalerweise problemlos abbauen können.

Detox – der Mythos vom Entschlacken

Der Mensch braucht nicht zu detoxen – und trotzdem hat auch das Detox-Prinzip einen wahren Kern. Wer bewusster isst, also zum Beispiel weitgehend auf Fett und Zucker verzichtet, erspart seinem Stoffwechsel so einiges. Dass eine teure Kur allerdings bereits begangene Ernährungssünden einfach ungeschehen macht, ist leider ein Märchen.

Foto: Rene Oertel

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